Inge Hannemann, selbst als Arbeitsvermittlerin im Jobcenter Hamburg-Altona U25 tätig, zählt wohl derzeit zu den kritischsten Mitarbeitern in der Öffentlichkeit. In ihrem Blog „altonabloggt“ schreibt sie u.a. über die Missstände in den Jobcentern und verfasste einen „Brandbrief“ an die Bundesagentur für Arbeit. Im Interview berichtet sie aus dem Alltag und erläutert ihre eigene Sichtweise. So dürfen die Themen wie Sanktionen, Eingliederungsvereinbarung, Willkür und Quoten nicht fehlen.
interviews und statements zu gesellschaftlich relevanten themen
siehe auch: http://videoatonale.blogspot.de/
Kategorien:Arbeitsmarktpolitik, Bundesagentur für Arbeit, Jobcenter
Es wird aller höchste Zeit, daß die Hilfspersonal so schnell wie möglich bei den Jobcentern rausgeschmissen werden. Das Jobcent ist der größte Kostenfaktor mit dem Charakter, wie es frührer Stasimitarbeiter hingezüchtet wurden. Die dortigen Angestellten (Laienkünster) sind brandgefährlich. Aber es gibt auch fachkompetentes Personal, die kann man sehr schnell herausfitern. Warum ist Herr Harz nicht dort???
Im Osten war schon die rote Richtschnur, aber dieser Staat ist so primitiv und mit welchen naiven, frechen und selbstverherlichten Ansichten dort gearbeitet wird. Es errrinnert immer an die deutsche Geschichte, nur das die sich moderner angezogen hat.
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, (wie in Leipzig), wann die Spinner und Heuchler an den Pranger gestellt werden.
Jeder hat eine Meinung und sollte sie so, wie Inger Hannemann in die Öffentlichkeit bringen, denn Frau Hannemann wird überleben, aber das Paket des Jobcente hat Angst vor Ihrem eigenen Untergang.
Ich werde im Rahmen meines Unternhmens das genau verfolgen.
Ein Mitarbeiter des Jobcenter Plön (angeblich gerlernter Jurist) hat mir erklärt, Selbständigkeit lohnt sich nicht, eine andere Mitarbeiterin erklärt mir, Steuern interessierne dem Jobcenter nicht, Selbständige sollten nach zwei Jahren auf eigenen Beinen stehen (Brutto ist gleich Netto). Es wird sogar ein Darlehen für 1000,00 € angeboten, um sich ein Auto für die Arbeit auf halbes Jahr befristet, anzuschaffen, (Steuern und Versicherung, Sprit ???),
Meine Arbeit ist im Osten, nun muß ich jede Woche 180 Kilometer Anfahrt in Kauf nehmen, jetzt soll ich doch wider in den Osten ziehen und die Mauer soll wider hochgebaut werden. Mann hat mich einfach nach dem Tod meines Sohnes und dem schweren Arbeitsunfall meines Bruders, der allein erziehend ist, in den „Goldenen Westen“ abgeschoben. Mein Gott, wo bin ich diesem Kaff nur gelandet?!
Auslagenersatz für ehrenamtliche Betreuerarbeit wird eingeramscht (§1835 BGB).
Auch andere ehemalige Mitarbeiter haben mir über Mißstände berichtet.
Dieses und noch vieles mehr wird beklagt und die Akten bei den Sozialgerichten stapeln sich, noch ein weiterer Kostenpunkt. usw. usw. usw…..
Aber solange keiner von denen selber betroffen ist, scheint es wohl alles beim Alten zu bleiben
Man ist als Betroffener (trotz Abi, Lehre und Studium, also qualifizierter Fachkraft) unendlich dankbar für die neue digitalen Möglichkeiten, blogs wie diesen zu verbreiten, damit diese unsägliche Heuchelei und die macht- bzw. wirtschaftspolitische Hirnwäsche für die breite Masse endlich einmal dokumentiert und veröffentlich wird. Ich bin gespannt, wann endlich einmal darüber diskutiert wird, dass genau diese Vorgänge zur Politikverdrossenheit und Wahlverweigerung beitragen, wenn ganz offensichtlich in der öffentlichen Darstellung ALLES unternommen wird, um genau solche Fakten aus dem gesellschaftlichen Bewußtsein fernzuhalten, damit bloß keine Unruhe entsteht.
Wir sind nicht hochzivilisiert, wir sind maximal hochtechnisiert. Ansonsten greifen die gleichen Verhaltensweisen, wie seit dem Mittelalter, denn selbstversändlich wissen alle Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, ob der Entwicklung einer Billiglohngesellschaft, auf deren Kosten sich andere ihre Geschäftsmodelle und Existenzen aufbauen.
Blogs wie dieser machen Mut und geben Hoffnung. Die Dokumentation zeigt, was tatsächlich passiert. Und niemand wird hinterher sagen können, diese Gesellschäft hätte davon nichts gewußt.
Dafür meinen tiefsten Dank!
Auch unter Denjenigen, die unseren Sozialstaat und unseren Rechtsstaat zur Zeit „hochqualifiziert“ an die Wand fahren, sind die Hochqualifizierten in der Mehrheit – auch deswegen, weil Wählerstimmen käuflich sind.
Diskussion zum Thema Hartz IV-Sanktionen:
So wie im 2.Weltkrieg stellt uns die menschenverachtende Politik uns vor die Frage: Wollt ihr das totale Hartz IV Regime? Wollt ihr in Armut Leben bis ihr aus dem Leben scheidet? Und wenn nicht, was unternehmt ihr dagegen? Seit soldarisch und laßt uns für das Bedingungslose Grundeinkommen kämpfen.
Frau Hannemann sie haben von mir die größte Achtung die man bekommen kann. Selbst ich habe in 9 Jahren Hartz 4 nicht vergessen mein Gesicht zu waren. Sie bringen es mit dem Förder-Check auf den Punkt, nun weis auch ich wie man mit Mitarbeitern eines Jobcenters umzugehen hat. Man kann gegen eine bereits unterschriebene Eingliederungsvereinbarung vorgehen, auch dies habe ich mit erfolg gemeistert.
Es fehlen immer wieder diese Sätze in der Eingliederungsvereinbarung.
• Sie wollen mir Vermittlungsvorschläge unterbreiten, wenn passgenaue Angebote vorliegen. Dies setze ich voraus, da es eine Ihrer originären Aufgaben ist. Dieser müssen sie schon aus gesetzlicher Pflicht nachkommen, so dass es keines Vertrags bedarf.
• Sie wollen mich bei meinen Bewerbungsaktivitäten durch Übernahme der Bewerbungskosten unterstützen. Hier handelt es sich um gesetzlich geregelte Aufwandsentschädigungsansprüche, die keiner vertraglichen Regelung bedürfen, im Gegenteil, sogar von einer vertraglichen Regelung ausgeschlossen sind.
• Sie wollen mich bei meinen Bewerbungsaktivitäten durch Übernahme der Fahrtkosten zu Vorstellungsgesprächen unterstützen. Hier handelt es sich um gesetzlich geregelte Aufwandsentschädigungsansprüche, die keiner vertraglichen Regelung bedürfen, im Gegenteil, sogar von einer vertraglichen Regelung ausgeschlossen sind.
• Sie wollen mich bei einer eventuellen Arbeitsaufnahme durch Mobilitätshilfen unterstützen. Dies aber nur bei vorheriger Antragstellung und wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Dies widerspricht der Voraussetzung, dass vertraglich geregelte Punkte in der EinV konkret und einforderbar sein müssen. Dies trifft im Übrigen für alle Hilfen zu, die einer Antragstellung bedürfen. Weiterhin handelt es sich um gesetzlich geregelte Aufwandsentschädigungsansprüche, wie die übrigen Beihilfen auch, die keiner vertraglichen Regelung bedürfen, im Gegenteil, sogar von einer vertraglichen Regelung ausgeschlossen sind.
• Sie wollen mich durch die Gewährung eines Eingliederungszuschusses unterstützen. Hier handelt es sich um eine gesetzlich geregelte Maßnahme, die keiner vertraglichen Regelung bedarf, im Gegenteil, sogar von einer vertraglichen Regelung ausgeschlossen ist. Angebote und dies gilt für alle Angebote, die gesetzlich geregelt sind, können auch ohne EinV beantragt und genehmigt werden.
• Sie wollen mich unterstützen, indem Sie eine betriebliche Trainingsmaßnahme fördern, mit dem Ziel der Aktivierung zur Heranführung an den Arbeitsmarkt. Hier stehen der Aufnahme in die EinV wieder die gesetzliche Regelung und die Antragstellung entgegen. Dies ist weder konkret noch einforderbar. Außerdem ist es eine diskriminierende Unterstellung, mich an den Arbeitsmarkt heranführen zu wollen.
Sie wollen mich durch die Gewährung eines Vermittlungsgutscheines unterstützen. Hier handelt es sich um eine gesetzlich geregelte Maßnahme, die keiner vertraglichen Regelung bedarf, im Gegenteil, sogar von einer vertraglichen Regelung ausgeschlossen ist. Angebote und dies gilt für alle Angebote, die gesetzlich geregelt sind, können auch ohne EinV beantragt und genehmigt werden. Außerdem ist es eine Ermessensleistung, wie sie selbst schreiben und somit nicht einforderbar.
viele Grüße
Sehr geehrte Frau Hannemann,
wir danken Ihnen für Ihren Mut und Ihre Zivilcourage. Wir haben aus erster Hand Erfahrungen mit dem menschenverachtenden Sanktionssystem, welches eindeutig einen Verstoß gegen die Menschenrechte darstellt.
Dies gilt insbesondere in Bezug auf Zwangsarbeit, denn durch die Sanktionen entsteht der Zwang, jede Arbeit annehmen zu müssen. Die einzige Antwort, die wir bisher darauf erhielten, lautete: „Das SGB II gilt unmittelbar“. Mit anderen Worten, durch das SGB II werden die Menschenrechte sowie das Grundgesetz ausgehebelt. Damit wäre die BRD faktisch ein Unrechtsstaat.
Es freut uns, dass es noch Menschen gibt, denen ihr Gewissen verbietet, Unrecht durchzusetzen. Wohin wir sonst kommen würden, lehrt uns die deutsche Geschichte zur Genüge. Schon Einstein erkannte: „Das Böse existiert nicht durch die, die Böses tun, sondern durch jene, die es zulassen.“
Sie haben unsere uneingeschränkte Solidarität und wir wünschen Ihnen bei Ihrer Abreit weiterhin viel Erfolg!
Viele Grüße
Das Zombiewood Productions-Team
Hallo Inge ich habe dich auf meiner Seite mit deinem Video verlinkt,damit es sehr
viele Leute sehen um dir zu helfen diesen ganzen Job Center Mist zu beenden.Ich
kann davon auch ein Lied singen,und könnte den ganzen Tag lang nur noch Kotzen.
Das Video habe ich dem Job Center Troplowitzstraße per Mail gesendet mit der
bitte dieses bei der nächsten Team Besprechung als Pflichtlektüre gucken zu müssen
damit die Sesselfurzer Mal sehen was sie den Hartz IV SGB II Menschen antun,dass
muss bis in die höchsten Politiker Kreise Wellen schlagen,damit die alle aufwachen.
und diejenigen Sachbearbeiter die Sanktionen verhängen,sollten fristlos gekündigt
werden und an der anderen Seite des Schreibtisches Platz nehmen um selber in den
Genuss zu kommen,sich den Zwang,Drohungen,Erpressungen,Nötigungen u.s.w. mal
selber anzuhören es wird ein das Wort im Munde umgedreht das kann so nicht weiter
gehen,und mein Motto ist wer anderen eine Grube gräbt fällt über kurz oder lang selber
rein dir Inge alles gute und lass dich nicht unterkriegen.MFG http://www.soulandfunkgroove.de
Sehr geehrte Frau Hannemann,
ich danke Ihnen für Ihren Mut, Ihre Offenheit und Ihre Zivilcourage!
Seit einigen Jahren leide bin ich selbst unter Hartz 4. Bin seit vielen Jahren obdachlos, was meinen Sachbearbeiter aber nicht im geringsten interessiert. Es wird so getan, als gäbe es meine Obdachlosigkeit nicht. Nun soll ich an einer AGH (Arbeitsgelegenheit) teilnehmen. Wozu ich auch prinzipiell bereit wäre.
Aber die Arbeitszeiten decken sich mit den Öffnungszeiten von Sozialeineinrichtungen, die mir z.B. die Körperpflege / -hygiene erlauben. Was ein menschenwürdiges Leben erheblich erschwert.
Der Leiter, der Maßnahmen nahm dies zwar zur Kenntnis, meinte aber nur :“Dies sein nicht sein Problem!“
Und dies bei der ARGE Abteilung Spezieller Dienst für Drogenabhängige und Obdachlose.
Wenn es schon eine spezielle Abteilung für diese Menschen gibt, sollte man davon ausgehen, das diese von den speziellen Problemen ihrer „Kunden“ wissen und auch auf diese eingehen.
Was aber in keinem Fall so ist.
Bitte Frau Hannemann, kämpfen Sie weiter! Durch Menschen wie Sie sieht man, das doch noch nicht alles verloren ist!
Voller Hochachtung
OfWler
Sehr geehrte Frau Hannemann,
um ein Haar hätte ich die gleiche Laufbahn wie Sie eingeschlagen, als in Berlin Fachkräfte für die Arbeitsberatung gesucht wurden. Im letzten Moment habe ich es mir anders überlegt und bin heute noch froh, dass ich mir diesen Mühlstein nicht umgehängt habe. Sie haben meinen vollen Respekt, und ich wünsche Ihnen viel Kraft für Ihre Arbeit in diesem menschenrechtswidrigen Umfeld. Ich hätte an Ihrer Stelle wohl genauso reagiert, weil ich Ungerechtigkeit und Willkür auf den Tod nicht leiden kann. Bleiben Sie stark, es werden wieder bessere Zeiten kommen!
Sehr geehrte Frau Hannemann,
ich bewundere Ihren Mut und Zivilcourage.
Ich danke Ihnen.
Ich bin seit Dez. 2010 „Kunde“ des Jobcenters.
Mit freundlichem Gruss
Jakob Peter Esser
http://jpesser.wordpress.com
Ich habe eh den Eindruck, dss die Menschen in HartzIV sind auch nicht wieder raus sollen! Meine Freundin hat Jahre gekämpft wieder herauszukommen! Erst arbeitete sie für 4,50 Euro in einem Möbelhaus, bekam eine schlimme Formaldydallergie! Ihr damaliger Freund stellte sie dann in seiner Firma ein! Ohne ihn würde sie immer noch in HartziV oder für Niedrigstlohn arbeiten! Es ist nicht gewollt, dass diese Menschen da wieder heraus kommen! Denn, wenn es keine Arbeitslosen und keine HartzIV mehr gäbe, wozu braucht man dann noch das Amt? Die hätten dann auch mal das Problem mit der Arbeitssuche!
Hallo!
Vielleicht interessiert Sie alle die post „MIT HARTZ IV INS MITTELALTER“,
link: http://www.liberalerfaschismus.wordpress.com
Alles Gute
Ein großes Dankeschön an Sie, Frau Hannemann. Mit Leidenschaft setzen Sie sich für Menschen ein, was man von unseren Politikern nicht sagen kann. Denn die meisten von ihnen wollen tatsächlich nichts gegen diese unsäglichen Sanktionen unternehmen, sondern lieber mitsamt ihren Erfüllungsgehilfen diese Menschen noch weiter in die Armut treiben.
Klammheimlich hat eine überdeutliche Mehrheit der Politiker im Bundestag am 26.04.2013 dafür gestimmt, die Sanktionen NICHT ABZUSCHAFFEN. Nachzulesen hier:
http://www.freitag.de/autoren/denihilonihilfit/hartz-iv-sanktionen-abstimmung-im-bundestag
Wie schrieb Norbert Wiersbin (Danke!) auf seinem Blog: „Hier sind die Täter zu finden, sie haben alle einen Namen, eine Adresse, ein Postfach. Sie sind alle dokumentiert. Wer Augen hat zu sehen …“
Ja, die Täter haben einen Namen und sind alle dokumentiert – und jeder, der demnächst zur Wahlurne geht, hat einen Kopf zum Nachdenken. Es ist traurig, was aus Deutschland geworden ist durch Politiker, die nicht für, sondern gegen ihr eigenes Volk handeln. Wir sollten, wie Frau Hannemann, nicht dabei zusehen, dass Menschen noch weiteres Unrecht getan wird.
Ich wünsche all den Politikern, die gegen den Antrag gestimmt haben, dass sie einst für ihre Taten die volle Verantwortung tragen müssen.
Abstimmung war am 26.4.2012 und war auch dort schon traurig genug. Liebe Grüße
sklaverei
Grundlage von Hartz I-IV ist die Gesetzgebung der Römer, der braunen und der roten Diktatur. Es ist die logische Fortführung eines sozialen Langzeit-Experiments. Jeder ist ein Versuchsobjekt oder Ideenlieferant für Experimente am Gehirn- und Scheißapparat namens Mensch (Felix Dserschinski). Wer das begreift, passt nicht in das Beuteschema der Linken und Rechten.
Liebe Kollegin (im Geiste),
ich danke dir ausdrücklich für dein Engagement und deinen Mut sowohl in der Sache als auch in der Klarstellung, dass du eben nicht „die deutsche Fabienne“ oder gar eine „Märtyrerin“ bist, denn wäre es nicht so makaber und völlig abwegig, könnte man glatt vermuten, dass du einen besonderen „Gönner“ bei deinem Arbeitgeber hast, der dir zu dieser sehr komfortablen Situation, bezahlter „Sonderurlaub“, verholfen hat.
Tatsächlich war dieser Schritt aus Arbeitgeber- und politischer Sicht natürlich eine abgrundtiefe Dummheit.
Nein, ich bin alt und auch in Sozialverwaltungen erfahren genug um zu wissen, dass diese Situation zunächst kein Zuckerschlecken für dich war. Erst die erfahrene Solidarität wiegt die vielen kleinen Schmerzen und Gemeinheiten auf diesem Weg hoffentlich ausreichend ! auf.
Konkreter Anlass dir zu schreiben sind allerdings die nicht unerheblichen Mängel in dem Interview, die ich im Folgenden beschreibe. Zunächst sachliche Mängel,
– eine Kumulation auf 100 % ausschließlich aufgrund von Meldeverstößen (§ 32) ist nicht möglich -> max. 30 %,
– eine Sanktionsquote existiert nicht nur „subtil“ sondern durch die Zielvorgaben zur Senkung der Passivleistungen sehr deutlich,
– „der SB kann sanktionieren“ ist sachlich zumindest ungenau, denn nach Feststellung eines Sanktionstatbestandes muss sanktioniert werden, d.h. das „Ermessen“ muss vorher ansetzen,
– mit dem Fortentwicklungsgesetz 2006 fielen auch gleichgeschlechtliche Partnerschaften unter die Bedarfsgemeinschaften und nicht wie irrtümlich geäußert nur „Mann und Frau“,
– die Rolle der Organisation hinter den Jobcentern bleibt, ebenso wie die der MA, diffus. Dies ist (rechts)politisch gewollt und sollte darum von dir nicht fortgesetzt werden.
Zur Klarstellung –
1. Jobcenter haben keine eigenen Mitarbeiter, alle, auch die Befristeten, sind entweder bei der BA oder den Kommunen (Vorgabe je 50 %, Ausnahme: Optionskommunen 100%) angestellt.
2. Träger der „gemeinsamen Einrichtung“ (gE) ist die Trägerversammlung (TV) – paritätisch BA-Kommune,
3. Weisungsbefugt sind BA und Kommune über die TV, das ist insofern wichtig als damit auch über die Stadtparlamente Druck ausgeübt und somit die „Verantwortung“ nicht permanent abgeschoben werden kann,
4. die wenigsten MA (regionale Unterschiede; Zielvorgabe max. 10 %) sind befristet und unterliegen damit auch einem unmittelbaren „Zwang“, ca. 90 % sind abgeordnete Festangestellte,
Neben diesen auszugsweisen, sachlichen Fehldarstellungen und –interpretationen ist es vor allem die völlige Negation der Rolle der (offiziellen) Beratungsstellen und, noch schmerzhafter, der ehrenamtlichen, selbstorganisierten Erwerbsloseninitiativen, die, sicher auch in Hamburg, zum Teil von Beginn an und unter großen persönlichen Entbehrungen, massiven Widerstand gegen das SGB II – vulgo Hartz IV, geleistet haben.
Während du z.T. ausführlich auf die Rolle(n) der Parteien, Gewerkschaften, der BA und der Kommunen in Gestalt der Mitarbeiter und deren vereinzeltes Bemühen um Widerstand eingehst, erwähnst du mit nicht 1 (in Worten – einem) Wort, den selbstorganisierten Erwerbslosenwiderstand in Hamburg oder auch bundesweit.
Ich wage zu behaupten, hätte es diesen außerparlamentarischen und außerinstitutionellen Widerstand (in ganz Deutschland), so wenig erfolgreich die Bemühungen allen Widerstandes auf die Fortentwicklung des SGBII auch war und ist, nicht gegeben, gäbe es auch keinen Widerstand in den Jobcentern.
Nur die kleinen Flammen des persönlichen Widerstandes in Form von Unterschriftsverweigerungen, Widersprüchen und Klagen auch unter Entbehrungen, persönlichen Beistandschaften und weiteren Hilfestellungen, unermüdlichen „Zahltagen“, Montagsdemos und anderen individuellen, phantasiereichen Aktionen, sowie l.b.n.l. die zigtausende von Beratungsstunden incl. Einarbeitung in die juristische Sphäre, die nicht nur fachlich besser sind als die der Jobcentermitarbeiter sondern die sogar Gerichte und den Gesetzgeber zu Korrekturen gezwungen haben, werden von dir in den 1,5 Std. ! des Interviews an keiner Stelle erwähnt, geschweige denn gewürdigt.
Selbst in deinem gesamten Blog sucht man Hinweise darauf, bis auf die publikumswirksame Darstellung von Ralph Boes, vergeblich.
Deutlich wird dieser Mangel noch einmal in deinem Statement zu den zahlreichen Anfragen die dich erreichen und die du in der Masse, naturgemäß, nicht beantworten kannst.
Auch da fehlt die doch überaus naheliegende Bemerkung, dass die Fragenden sich an örtliche Initiativen wenden können und sollten, letztlich auch um diese zu stärken.
In dem Interview mit Ralph Niemeyer hast du ausdrücklich betont, dich nicht vor einen parteipolitischen Karren spannen zu lassen. Ich hoffe du verfällst nicht in kürzester Zeit in eine partielle Amnesie oder um es sinngemäß mit Adenauer zu sagen, „was schert mich mein Geschwätz von gestern.“
Gesellschaftspolitisch hat dein/unser Anliegen nur einen Wert, wenn Du eine klare Grenzziehung zur Parteipolitik vollziehst.
Ansonsten wirst du, zumal in dieser Wahlkampfzeit, sicher gerne aufgenommen, durchgekaut und nach Ablauf(datum) wieder ausgespuckt und, fast noch schlimmer, hast damit deinen gesellschaftspolitischen Bonus einer unabhängigen Kämpferin für ein menschenrechtlich akzeptables und würdiges Sozialsystem verspielt, denn welchen Stellenwert parteipolitische Standpunkte (z.T. zu Recht) in unserer Gesellschaft haben, ist dir hoffentlich klar.
Ich halte, zumindest aus sachlichen Überlegungen heraus, wenig davon zu hinterfragen warum du dich doch erst relativ spät zum Widerstand entschlossen hast, denn das würde evtl. auf dem „Sprung“ befindliche, weitere Kollegen nur abschrecken und begrüße dein Engagement auch wenn ich deine optimistische Einschätzung evtl. die Hälfte (ca. 30.000) deiner Kollegen erreichen zu können, nicht teile.
Es wäre bereits sehr viel erreicht, wenn ver.di sich nicht nur zu den „Freistellungsgründen“ (dienstlich oder persönlich) sondern endlich einmal generell zu dem sozialpolitischen „Arbeitsklima“ – sowohl der MA als auch der Erwerbslosen, äußern würde, abschreiben – s. Erklärung zur beruflichen und bürgerlichen Ethik von Sud ANPE genügt.
Klicke, um auf anpe.pdf zuzugreifen
oder, etwas aufgemotzt

solidarische Grüße
Horst Freiling
Ein bekannter von mir hatte früher einige Jahre in einem Jobcenter gearbeitet. Er hat ähnliche Eindrücke. Er sagt, daß die Mitarbeiter in den JC schnell in eine Art Paranoia verfallen. Sie glauben, daß ALLE Kunden nur faule Betrüger und Nassauer seien, denen man möglichst rabiat in den Hintern treten müsse!
Der Kunde gibt wohl am Eingang seine Souveränität ab und soll sich als willenloser Sklave dieser Maschinerie unterordnen. Eigeninitiative wird offensichtlich dort nicht gern gesehen.
Vom Leitsatz: „Fordern und Fördern“ ist nur die erste Hälfte umgesetzt, und das wohl zu intensiv. Von Fördern kann keine Rede sein.
Ich kenne folgende Geschichte: Mann, Mitte 50, seit mind. 10 Jahren Hartz4, kaufmännische Ausbildung ohne spezielle Kenntnisse, Alkoholnase. Sein neuer Fallmanager meinte, er solle sich mehr bemühen und er zwang ihn, viele Bewerbungen zu schreiben!
Jeder normale Mensch erkennt, daß dieser Mensch keine Chance mehr am Arbeitsmarkt hat! Warum aknn man die Leute, bei denen es keinen Sinn macht, nicht einfach in Ruhe lassen? Könnte das JC seine Energien nicht darauf konzentrieren, Menschen mit Chancen besser zu fördern? Besser sinnvolle Qualifizierungen zu finanzieren statt unsinniger Maßnahmen?
Ich war selbst Gastdozent bei zwei solcher „Maßnahmen“ und ich kann nur sagen: eigentlich sollte ich mich schämen, bei solchen Zwangstherapien mitgemacht zu haben!
Ich wüßte da eine gute Fortbildung für JC-Mitarbeiter: Tauscht mal für eine Woche die Plätze mit euren Kunden und lasst euch mal von Erfahrener Seite fordern und f….!
Das könnte zu überraschenden Einsichten verhelfen
Sehr geehrte Frau Hannemann,
Sie haben einen sehr schweren Weg gewählt, den heute nicht jeder Mensch geht. Er setzt ein hohes moralisches Verantwortungsgefühl für seine Mitmenschen voraus, das auch die Selbstaufopferung einkalkuliert. Vielfach ist heute in unserer Gesellschaft Angst vorherrschend, die Angst vor dem Verlust des eigenen Arbeitsplatzes und die Angst selbst in das Hartz IV – System zu fallen. Viele Menschen sind daher heute auch bereit, jede Arbeit anzunehmen, auch wenn sie nicht existenzsichernd ist. Diese Bereitschaft begünstigt die stattgefundene Entwicklung zu einem breiten Niedriglohnsektor.
Jedoch, diesen Kampf, der auf die Fügung in aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen beruht, wird niemand längerfristig gewinnen. Irgendwann wird in unserer Gesellschaft jeder Mensch automatisch aussortiert, weil er ganz einfach im Arbeitsprozess nicht mehr die nötige Leistung erbringt oder nicht mehr benötigt wird. Dieses Damoklesschwert ist sehr vielen Menschen bisher nicht ins Bewußtsein gelangt, denn es schwebt über jedem von uns. Danach tun die Medien ihr übriges, in dem sie die aus dem Arbeitsprozess aussortierten Menschen auch noch als Präkariat verunglimpfen, obwohl diese Menschen überwiegend schuldlos an ihrem Absturz sind. Der Mensch zählt in unserer heutigen Gesellschaft nur noch etwas, wenn sein Potential Gewinne für die Wirtschaft erwarten lässt. Alles wird dem Profit untergeordnet und wer in diesem System nicht mehr brauchbar ist – der wird in das Hartz IV – System entsorgt. Die Last seiner Versorgung wird auf die Verantwortlichkeit der staatlichen Versorgungssysteme übertragen, womit sich die Wirtschaft ihrer eigenen Verantwortung entzieht.
Die aktuellen Hartz IV – Sätze zur Gewährleistung des Existenzminimums sind ein durch herrschende Politik verordneter Witz. Sie liegen bereits unterhalb der offiziellen statistischen Grenze, nach der ein Mensch in Deutschland als armutsgefährdet gilt. Ein Hartz IV – Empfänger ist daher bereits arm und lebt unterhalb der statistisch festgestellten Armutsgrenze. Er gehört zu der Personengruppe, den verarmte Kommunen gern als Zahlungsempfänger an andere „Töpfe“ weitergereicht hätten. Das erklärt auch, warum insbesondere „Job-Center“ mit Drangsalierungen in Erscheinung treten, die von den Kommunen selbst verwaltet werden. Viele Kommunen in Deutschland sind aufgrund einer verfehlten Politik heute einfach „Pleite“. Sie müssten formal gesehen, die sofortige Insolvenz anmelden. Für Unternehmen gibt es den strafrechtlichen Tatbestand der verschleppten Insolvenz, jedoch scheinen davon Kommunen seitens des Gesetzgebers verschont zu sein. Allerdings sollte es unter diesen Umständen jedem normal denkendem Menschen verständlich sein, wenn beispielsweise die Stadt Berlin im „Sanktionszirkus“ für Leistungsempfänger von Hartz IV den Spitzenplatz belegt. Hamburg soll es ja auch nicht so gut gehen…
Jedoch glaube ich persönlich nicht, dass sich am System „Hartz IV“, der notdürftigen Versorgung von Menschen, die aus dem gesellschaftlichen Arbeitsprozess aussortiert wurden, weil sie den Bedürfnissen dieses Arbeitsprozesses nicht mehr entsprechen, etwas in nächster Zeit ändern wird. Das würde nur gelingen, wenn diese Menschen gemeinsam aufstehen und auf dem Boden unseres Grundgesetzes die ihnen nach dem Grundgesetz garantierten Rechte nachhaltig einfordern würden und sich damit in der Öffentlichkeit unübersehbar bemerkbar machen. Dafür bedarf es einer straffen Organisaton und klaren Planung, der diese Menschen koordniert auf die Straße bringt. Das sollte in Deutschland nicht so einfach sein, denn für sehr viele Menschen wurde die absolute Schmerzgrenze noch nicht überschritten.
In unserer herrschenden politischen Elite gilt immer noch der alte Spruch – teile und herrsche. Dieses System existiert seit Jahrtausenden und funktioniert bis heute perfekt. Ein typisches Beispiel aus der jüngeren Geschichte ist der Bauernkrieg in Deutschland. Die Bauernhaufen trennten sich, weil man sich nicht einig war, anschließend rollten im Ergebnis von zwei getrennten Schlachten gegen die Heere der herrschenden Adelsklasse die Köpfe der Bauern. Vielleicht wäre das nicht passiert, wenn man sich einig gewesen wäre und den Aufstand effizient organisiert hätte. Eine Lehre der Geschichte und Geschichte wiederholt sich bekanntlich.
Sie haben es wirklich drauf, jedes Wort traf es in die Mitte. Danke dass es Menschen wie Sie und Frau Hannemann gibt.
Danke , Danke.
Ich war „Kundin“ in Altona bei den Erwachsenen aber. Die Inkompetenz, Ignoranz, Arroganz die ich dort erlebt habe, die Demütigungen, Schikanen , sogar die Vorstellung Gespräche wurden sogar sabotiert da keine im Stande war eine Fahrkarte auszudrucken.Die Berater machten sich nicht mal die Mühe zu schauen was für einen Beruf ich habe, verteilten nur Zettel mit 1 Euro Jobs weil diese schon ausgedrückt waren.
Gesundheitliche Einschränkungen haben sie ignoriert, ich war mit Arthrose eine Simulantin.
Ich habe mir in Hartz IV Schuhen die Beine verkrüppelt da ich keinen Anspruch hatte auf Schuhe in denen ich auch gehen kann.Orthopädische Einlagen zahlte die Krankenkasse auch nicht. Ich dürfte mich in meinem Beruf nicht bewerben weil ich evtl. Fahrtkosten wegen der Jobsuche brauchen würde. Ich solle mich auf einer Tankstelle für Minijobs bewerben.Es wurden Detektive in meine Wohnung geschickt als ich Kredit für einen Kühlschrank beantragte, da ich fremden ohne Termine nicht aufmache habe ich den nicht bekommen.Mit Hilfe von Freunden bin ich ins Ausland und habe Job in einem Beruf bekommen den ich auch gesundheitlich ausüben kann. Ich habe mich mit Hilfe von Freunden weitergebildet vom Amt bekam ich nur total idiotische sinnlose Kurse bekommen reine Zeitverschwendung für sinnvolle Kurse bekam ich nur Absagen. Nachdem ich 20 Jahre arbeitete sollte ich auch debile Kurse für Schwererziehbare machen um dem Jobcenter zu zeigen das ich motiviert bin. Jobcenter hat die Fahrtkosten verweigert da ich sowieso nichts bekomme.Nur ein älterer Berater hat sich die Mühe gegeben zu beraten.Altenpflege wurde mir auch angeboten obwohl ich aus ges. Gründen unmöglich in dem Beruf arbeiten könnte.
Was die Frau im Video Erwähnt die Programmierer in de Kursen soll man in 4 Wochen ein Programm erlernen für den der Dozent/ Mathematiker 6 Jahre gebraucht hat.Nur damit die sagen können sie haben Kurs gegeben.Die Berater haben keine Ahnung was die Schulen anbieten, einige wollen auch nur Geld verdienen am Arbeitsamt. Die Arbeitslosen sind dabei völlig egal werden nur hin und her geschickt.
Sie können sich doch bewerben, was wollen sie noch.
Vergleichbar mit: “ sie haben 2 Wochen Klavierunterricht gehabt jetzt bewerben sie sich doch als Pianist, was wollen sie noch“
Liebe Inge Hannemann,
ich verneige mich vor Ihnen und Ihrer Courage – die Zeit ist längst überfällig das jemand aufsteht und sagt was nicht mehr zu verschweigen ist.
Das Video ist noch keine halbe Stunde gelaufen doch ich weiß das Sie einen Stein ins Rollen gebracht haben der sich nicht mehr aufhalten lassen wird. Und das ist gut so !!!
Es ist an der Zeit das das Volk wieder zusammen steht und zeigt das es sich nicht alles gefallen lässt.
Ich selbst fechte zur Zeit einen Kampf mit dem Jobcenter aus, von dem heute ein Bescheid kam der mich den Glauben an die Menschheit bzw. Menschlichkeit verlieren lässt.
Meine Tochter (wohl gemerkt meine Tochter, nicht wir als Bedarfsgemeinschaft, zu der ich auch gehöre), in der Ausbildung, soll demnach 21,75€ pro Monat beziehen. Sie ist noch im 2. Ausbildungsjahr zur Floristen, hätte also noch gut ein Jahr bis zu ihrem Abschluß. Sollte dieser Bescheid Bestand haben (wovon ich nicht ausgehe), wären sie gezwungen ihre Ausbildung abzubrechen auf Grund mangelnder Finanzen)
Auf Grund der Tatsache das ihr Ausbildungsbetrieb hier bei uns im Ort ansässig ist bekommt sie weder Bafög noch BAB.
Für die Fahrten zur Schule und die dortige Unterkunft kam so lang das Jobcenter auf, doch nun auf einmal gibt es alle naslang irgendwelche Dinge die noch eingereicht werden sollen, mit jedem Schreiben wieder irgendetwas anderes. Diese Mitarbeiterin ist wohl dem Irrglauben verfallen Harzt IV gleich dumm, keine Ahnung….auf jeden Fall ist doch wohl offensichtlich das es sich hier um reine Willkür handelt, es stinkt zu Himmel so faul ist diese Sache….
Mal kommt ein Schreiben welches an mich gerichtet ist, dann wieder eines an meine Tochter und jedes Mal mit irgendwelchen neuen Fadenscheinigen Dingen die beigebracht werden sollen bzw. wieso es noch keinen endgültiger Bescheid gibt.
Ich habe umgehend einen Termin bei einem Anwalt für Sozialrecht vereinbart.
Nun ich könnte hier wohl einen ganzen Roman verfassen, über Begebenheiten mit dem Jobcenter.
Eine muss ich noch los werden.
Es ging auch um meine Tochter. Sie hatte die Schule (auf Grund von häufiger Krankheit und demzufolge mehreren Fehltagen) nur mit einem Abgangszeugnis beendet und sollte in eine Maßnahme von „Start“ einsteigen. Ihre Vermittlerin, die dermaßen angsteinflößend gewirkt haben muss auf meine Tochter (sie hatte zu der Zeit noch nicht das Selbstbewusstsein welches sie heute hat) war sowas von barsch in ihrem Umgangston, das ich ihr sagte: „Wissen Sie, mir gefällt Ihr Ton nicht. Wir sind auch nett zu Ihnen“. Sie mich angesehen wie ein Postauto ( nur nicht so gelb) und war dann doch recht freundlich, etwas gequält aber nett.
Wie auch immer, meine Tochter wurde aufgefordert sich innerhalb der folgenden 4Wochen um Arbeit, Ausbildungsplatz, Minijob und der Gleichen zu bemühen, ansonsten drohten ihr(uns) Sanktionen.
Völlig eingeschüchtert und verwirrt, sah mich an als wir dann draußen waren und wollte wissen, `was wollte die jetzt von mir`?
Da wurde doch wissentlich die Unwissenheit junger Leute eingesetzt um sie zu verunsichern.
Sie ist dann der Aufforderung der“ netten Dame“ gefolgt und hatte dann auch recht schnell einen Minijob an Land gezogen (ihren heutigen Ausbildungsbetrieb). Nun lief allerdings parallel besage Massnahme. Uns wurde gesagt, wenn sie einen Minijob von mindestens 15Wochenstunden vorweisen könne wäre sie von der Massnahme befreit (in Klammern, denkste). Ich bin von A nach B zu A und wieder zurück und hin und her, damit sie in den Minijob konnte.
Erst wird von den Jugendlichen erwartet das sie Eigeninitiative zeigen und wenn sie dann wirklich etwas gefunden haben werden ihnen nur Steine in den Weg gelegt.
Jobcenter und „Start“ wollten verhindern das sie diesen Minijob ausübt und sie trotz der 15Wochenstunden sollte sie Nachmittags noch zu dieser Massnahme.
Mir ist da echt der Kragen geplatzt, ich habe gekämpft für meine Tochter – mit Erfolg 🙂
Und so wünsche ich auch Ihnen, liebe Frau Hannemann, ganz viel Erfolg bei Ihrem Vormarsch gegen diese himmelschreienden Gesetze unseres Sozialstaates.
Ich hoffe und wünsche dieser mutigen Frau, dass nun diejenigen, vor die sich schützend gestellt hat, wie eine Eins hinter ihr stehen!
DAS ist der wahre Grund für die Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe u. Sozialhilfe:
Zitat – Anfang:
Schon die Umstände, die wir hier des Öfteren in der Debatte bemängelt haben, unter denen Hartz IV zustandegekommen ist, waren abenteuerlich. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sollte zu Einsparungen führen, damit die – und man höre und staune! – von Rot-Grün beschlossenen Steuersenkungen für Reiche gegenfinanziert würden.
Zitat – Ende!
Nachzulesen hier, Seite 4599, rechte Spalte oben:
http://www.bremische-buergerschaft.de/fileadmin/volltext.php?look_for=1&buergerschaftart=1&dn=P17L0061.DAT&lp=17&format=pdf&ppnr=17/61
Schäbiger geht’s kaum noch… 😦
Alle direkt Betroffenen und indirekt Betroffenen bzw. durch Ihr Video Aufgerüttelten stellen ein großes Wählerpotential! Ich wage zu hoffen, dass in diesem Jahr der Wahl die Verantwortlichen für diese Misere endlich abgestraft werden. Es ist eine Schande, dass die Vertreter von SPD (Sozial-demokratisch) und CDU (Christ-Demokratisch) sicht nicht schämen für dieses Überwachungs- und Unterdrückungssystem, das durch sie eingeführt wurde.
Frau Hannemann, Sie haben viele Unterstützer, das ist gewiss! Meine Hochachtung und meine Unterstützung haben Sie
Der „Leistungsmissbrauch“ wird nicht von den ABSICHTLICH verarmten begangen, sondern vom mafiösen Finanzsystem sowie den verantwortlichen Politikern: http://www.swz.it/de/ausgaben/18840-das-alles-ist-wahnsinn.html
Das Finanzsystem, welches derzeit herrscht (im wahrsten Sinne des Wortes) – ist ein betrügerisches Schneeballsystem und wir werden von verantwortungslosen Politikern dazu gezwungen, dieses zu benutzen.
Was wirklich auf uns zukommt: http://www.politaia.org/wirtschaft/banken/michael-vogt-zypern-mein-geld-dein-geld-geld-weg/
KenFM im Gespräch mit: Dr. Werner Rügemer (Teile 1 – 2)
http://terraherz.at/2013/04/11/kenfm-im-gespraech-mit-dr-werner-ruegemer-teil-1/
http://terraherz.at/2013/04/13/kenfm-im-gespraech-mit-dr-werner-ruegemer-teil-2/
Letztendlich soll das Ziel: Reduzierung der Menschheit von sieben Milliarden auf 500 Millionen erreicht werden, googelt mal nach: Georgia Guidestones!
Und ALLE diejenigen, welche ABSICHTLICH verarmen – arbeiten auf dieses Ziel hin – bewusst oder unbewusst… und auch diese werden dann NICHT zu den Überlebenden gehören.
Derzeit geschieht es in etwa so: http://www.initiative.cc/Artikel/2008_05_30%20Marionettenstaat.htm
Liebe Frau Hannemann,
von Ihrem Engagement habe ich über Facebook vom Hartz IV-Blog erfahren. Ich teile das alles und mein Mann und ich haben auch begonnen, Infos über Ihr Engagement und was Ihnen jetzt passiert ist, auch in unserem Blog zu posten.
Ich poste schon länger Dinge, die wir mit dem Jobcenter Kreis Plön, midnmang 50plus erleben.
Ich bin fast 60, mein Mann ist 54 Jahre alt.
Wir machten uns nach dem Tod meiner Mutter, die ich davor 11 Jahre lang gepflegt habe, zuletzt mit Pflegestufe III, als Autoren und Texter selbständig. Das ist eine Tätigkeit, von der wir noch nicht leben können, aber ich finde in unserem Alter durchaus etwas, wo man jedenfalls auf einen Zuverdienst eine Chance hat, weil beim Texten das Alter keine Rolle spielt.
Man zwang trotzdem meinen Mann 6 Monate dazu, bei der FAW Plön eine Weiterbildungsmaßnahme zu machen, die gar keine war. Ich fand in der Zeit zwei Neukunden, wir hatten viel Arbeit. Ich bat, dass er aufhören dürfte, aber das durfte er nicht. Daraufhin wurde ich sehr wütend und habe die Vertretung unseres Fallmanagers, die das zu verantworten hatte, als blöde Kuh und alte Hexe beschimpft und außerdem Klage vorm Sozialgericht wegen Existenzvernichtung eingereicht. Es hat nichts genutzt. Ich habe lediglich eine Geldstrafe wegen Beleidung von 200 Euro bekommen und vom Sozialgericht die Antwort, wir würden ja Hartz IV bekommen und deshalb sei unsere Existenz durch diese Maßnahme nicht bedroht.
Ich habe jede Woche gebloggt, was mein Mann da erlebt hat .. sie haben nichts gelernt, selbst die berüchtigten Schrittzähler gab es nicht, ab und zu Spaziergänge und Gymnastik in Straßenbekleidung, weil es keine Umkleidekabinen gab. Gähnende Langeweile .. nichts zu tun .. keine Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern, die wirklich ältere Leute würden haben wollen.
Ich habe der Frau gesagt, das wären Methoden wie früher bei der Stasi oder in der Hitler-Zeit, vielleicht sogar schlimmer als das .. und irgendwann würden alle Menschen, die sowas zu verantworten hätten, dafür vom Volk zur Rechenschaft gezogen werden, denn dass das Volk bald aufsteht und sich wehrt, davon bin ich fest überzeugt.
Ich bin beeindruckt von ihrem Mut.
Eine Freundin von mir hatte in Kiel eine Jobcenter-Fallmagerin, die auch versetzt wurde, weil sie zu sozial gewesen ist. Das hat sie meiner Freundin erzählt, als die beiden sich zufällig später trafen. Den Namen weiß ich nicht, denn die Frau hat noch einen Job bekommen, irgendwo bei der Stadt Kiel an einer anderen Stelle.
Wer sozial ist, fliegt raus, das habe ich schon damals gebloggt.
Wie man an Ihnen sieht, also wahr und an der Tagesordnung.
Schön, dass es dennoch Menschen wie Sie gibt.
LG
Renate
danke !
(auch) ich bin am umdenken, neudenken und bewusstsein- und verhalten-verändern.
in gedanken sende ich ihnen solidarität, kraft und wünsche ihnen weiterhin courage.
xo
danke!!!
(nur schade dass sie bei der nennung der explizit-verantwortlichen die GRÜNEN nicht genannt haben…!!)
Reblogged this on menschbleiben und kommentierte:
inzwischen wurde sie „beurlaubt“
Sehr gutes Interview! Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Kraft für Ihre Arbeit gegen das System und lassen Sie sich nicht unterkriegen.
Hallo, Frau Hannemann.
Worüber ich aus Ihrer Perspektive gerne mal etwas hören würde, wäre zum einen das Thema JC und Psychologe, bzw. der Termin beim Psychiater, den manche Betroffene machen müssen, zum Beispiel beim Thema Weiterbildung, und was da schlimmstenfalls passieren kann. Ich habe dass neulich erst aus anderen Gründen gegoogelt, und die eine oder andere Horrorgeschichte gelesen. Außerdem würde mich interessieren, was Sie zu McKinsey & Co zu sagen haben. Ich habe vor einiger Zeit einmal von einer im Jobcenter Angestellten und danach im Focus darüber gelesen, das ein neues, von McKinsey und ähnlichen Beraterfirmen erstelltes, System (2005?) eingeführt wurde, was im Grunde alles nur noch schlimmer gemacht hätte (Angestellte nicht der Focus), wenn ich dies richtig in Erinnerung habe.
mfg, Respekt & weiter so
Danke Frau Hannemann für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, sich von diesen Lügen und den Verbrechen am Deutschen Volk zu befreien. Sie haben durch ihre freistellung vom Dienst im Leben nichts verloren! Das Leben ist mehr, als wie nur unschuldigen Menschen Sanktionen aufzubrummen und sie in die Verzweifelung, wenn nicht auch zum Suizid zu treiben. Die BRD ist nur eine Firma und die Bundesarbeitsagentur auch. Das kann man in Handelsregisterauszügen bei B&P einsehen!
http://freistaat-mst.blog.ca/2013/04/11/agenda-2010-staatenlosigkeit-15771892/
Ich würde mir wünschen, dass alle „Hartzer“ im September zur Wahl gehen und die Parteienlandschaft endlich zurecht (besser gesagt zulinks) rücken. Das bewirkt mehr als als alle Proteste.
Ich würde mir weiterhin wünschen, eine Themenpartei für die Schwachen in unserer Gesellschaft zu gründen. Mit Schwachen meine ich: Hartz IV -Empfänger, Leiharbeiter, Minijober, etc. Die brauchen eine eigene Stimme in Berlin. Das ist ein Wählerpotential von ca. 15 Millionen Menschen. Diese Partei wäre mit 30% im Bundestag. Die Augen von Frau Merkel, Herrn Steinbrück und Herrn Trittin möchte ich sehen.
Jochen
15 Millionen? Das kannst Du noch mal gehörig draufpacken. Nach meine – sicherlich nicht genauen – Berechnung die ich seit Jahren durchführe, sind wir bei 25 Millionen wahlberechtigten Armen – also ohne Kinder.
Hast Du z.B. die Rentner vergessen? Und die Millionen die 1 bis 150 € über der Armutshrenze liegen? Die sind doch nicht reich, oder besser dran als einer mit ein paar Kröten weniger.
Danke für die Rückmeldung!
Auch wenn ich die Idee, eine politische Partei für die Schwachen in unserer Gesellschaft zu gründen, etwas sarkastisch ausgedrückt habe, so meine ich es trotzdem ernst. Es gibt genügend Protestaktionen in Deutschland, die Ungerechtigkeiten anmahnen. Zum Beispiel Attac mit ihrer Aktion „Umfairteilen“. Oder der Verein „Mehr Demokratie“, die sich für Volksbegehren auf Bundesebene und direkter Demokratie einsetzen. Alles bemerkenswerte Aktionen, allerdings mit wenig Wirkung. Es genügt nicht, mit Aktionen in der Öffentlichkeit Empörung zu erzeugen. Damit verändert man nur wenig.
Wir haben in Deutschland eine stabile und starke Parteienlandschaft. Der Grundhaltung dieser Parteien weisen wir eine Richtung zu: Links, Mitte oder Rechts. Vereinfacht ausgedrückt ist links die Arbeitnehmerseite und rechts die Kapitalseite. Und wo sind die Schwachen? Sie werden nicht abgebildet. Schaut man sich einmal die Herkunft der abgeordneten im Parlament an, wird einem bewusst, warum das so ist.
Die Volksgruppe der sozial Schwachen wird dort fast nicht repräsentiert. Und deshalb bin ich überzeugt davon, dass diese Mitbürgerinnen und Mitbürger ihre Situation nur verbessern können, wenn sie eine echte und starke Vertretung im Parlament haben.
Seit dem sich in Deutschland die Armut ausgeweitet und verfestigt hat, seit dem ist die Wahlbeteiligung dramatisch gesunken. Diejenigen, die noch regelmäßig zur Wahl gehen, fühlen sich von den etablierten Parteien noch vertreten. Sie variieren ihre Stimme mal ein wenig von links nach rechts oder umgekehrt. Das verändert die Politik nicht.
Die Schwachen sind frustriert und enttäuscht und sehen auch keine Alternative. Ich glaube, nur wenige von denen gehen noch zur Wahl. Damit verschlimmern sie ihre Situation noch mehr.
Es kann doch nicht sein, dass in einem reichen Land, die Starken unterstützt und die Schwachen vergessen werden.
Wir brauchen eine Partei, die die Probleme und Themen der sozial Schwachen aufgreift und anpackt.
Hans-Joachim Wildner
Wovon träumen Sie nachts?
So langs sich niemand findet, der ihnen sagt was sie tun sollen, folgen sie nicht, anscheinend hat man immer noch ein Problem damit einzusehen, der Deutsche benötigt seinen Führer….
Ich habe mir erlaubt die Redaktion der Nachdenkseiten zu bitten das VIDEO (bzw, den Link dazu den ich ihnen gemailt hatte) zu veröffentlichen. Leider ist das Video nicht verlinkt worden, dafür aber immerhin ein langer Text und zwei Links zu „Offener Brief an die Kolleginnen und Kollegen“ und einer zur Hp von Inge Hannemann. Vielleicht kann ja noch mal jemand den Nachdenkseiten den Link zum Video mit entsprechender Bitte mailen…
Inge Hannemann nennt in dem Beitrag das Sanktionsmoratorium eine „kleine Forderung“. Das sehe ich anders: ein Sanktionsmoratorium würde das Hartz-System an einem zentralen Punkt aushebeln. Alles wäre damit anders. Alle sinnlosen Trainingsnahmen blieben unbesetzt, die Bildungsanbieter würden reihenweise dicht machen. Die milliardenfache Verbrennung von Steuergeld (im diesem Bereich) würde aufhören. Auch viele Leiharbeitsfirmen würden dicht machen (es sei denn sie bieten bessere Löhne an). Die Sanktion ist das zentrale Machtinstrument im Hartz-System. Fällt sie weg, kippt das ganze System. Also ich würde das Moratorium nicht als „kleine Forderung“ ansehen.
Es ist eine kleine Forderung wenn man die Wortbedeutung berücksichtigt – und das sollte man schon…
Ein Moratorium (von lateinisch morari ‚verzögern‘, ‚aufschieben‘) ist allgemein die Entscheidung, eine Handlung aufzuschieben oder zeitlich befristet zu unterlassen oder ein Abkommen vorübergehend außer Kraft zu setzen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Moratorium
Hut ab! Endlich mal jemand der sich auch für die Menschen interessiert! Ich gehöre auch zu diesen jungen „Kunden“. Ich musste aus gesundheitlichen Gründen meine Ausbildung vor 2 Jahren abbrechen, und komme seit dem nicht mehr aus Hartz IV raus, da mein „Berufsberater“ mir nur den genannten Schwachsinn wie Maßnahmen und Minijobs anbietet, obwohl ich Ihm klar gesagt habe dass ich einen Job möchte der mich aus Hartz IV rausholt! Endlich jemand der nachdenkt! Schade das ich nicht in Hamburg wohne!
Danke für Ihren Mut und Ihre Offenheit.
Hannemann geh du voran, du hast die größten Stiefel an.
Meine Hochachtung hatte ich Dir schon ausgedrückt. Zu diesem Videobeitrag kann ich nur noch eines sagen:
WOW! – Gold wert
Nun ist es an uns allen dieses Video zu verbreiten. Eine „Pflichtlektüre“ für jeden aufrechten Mensch – und für die Anderen erst recht.
Auch von mir ein dickes Dankeschön für dein Engagement.
Habe ich das richtig verstanden, dass wenn ich die Eingliederungvereinbarung nicht unterschreibe, ich nicht sanktioniert werden kann? Das hieße, ich wäre nicht erpressbar und würde keine Sanktionierung erhalten, wenn ich z.B. mal einen Termin bei der Arbeitsagentur nicht wahrnehmen kann/möchte.
In Deutschland stinkt das Geld in den hohen Kreisen unserer Gesellschaft. Um diese Herrschaften von ihrem stinkenden Geld zu befreien, muss es wohlriechend neutralisiert werden indem es durch Besteuerung von oben nach unten umfairteilt wird. Das kann man hier unterstützen.
http://umfairteilen.de/start/home/
Und weiter empfehle ich die zweite Folge des Stoersenders.
Dieter Hildebrandt spricht mir hier auch insbesondere ab min 8:20 aus der Seele.
Wie will eine derart kranke Gesellschaft anderen helfen und das auch noch glaubhaft? Wirtschaftlich geht das, ja. Dem Unternehmen oder dem Staat die morgen dieserhalb in unsere Tasche wirtschaften und absolut von uns abhängig sind und uns Gehorsam schulden kann man leicht helfen, so als Staat. Wie aber ist es mit den Mitmenschen? Wo sind die Menschenrechtler, die Gläubigen, die Anhänger der Kirchen oder die die ständig und bei jeder Gelegenheit wissen was gut und richtig ist. Wo sind deren Gedanken? Ein paar Cent für die Armen in Afrika und einige Kumbaya-Gesänge damit die Welt wieder stimmig ist und das gute Gefühl sich einstellt sich gekümmert zu haben? Was ist mit der wirklichen Courage die man vor der eigenen Haustür beweisen muss? Was wenn man mal wirklich Farbe bekennen muss? Dann dürfen es ein paar Münzen mehr sein und es wird gerne etwas lauter gesungen.
Was wenn man Inge Hannemann nicht mehr übersehen kann weil sie und ihr blogg zu bekannt geworden sind. Was wenn ihre Zivilcourage längst als Fanal für Fairness und gutes Miteineinander über allem prangt und man zwischenzeitlich begonnen hat zum Nachbarn zu schielen ob dieser nacheifert oder immer noch mit Blick nach unten lieber spendet und nur noch leise summt? Jeder aber Bürger aber auch wirklich jeder sollte sich ein Beispiel nehmen an Inge Hannemann. Nicht jeder ist ein Kämpfer und nicht jeder kann in der Öffentlichkeit bestehen. Aber jeder kann mit sich selbst in’s Gericht gehen und sich entscheiden wie er er sich fortan verhalten will wenn er hoffentlich offenen Auges das beurteilt was um ihn herum vorgeht.
Für mich ist Inge Hannemann weit mehr als eine Angestellte die sich mit ihrem Arbeitgeber auseinander setzt. Für mich ist sie weit mehr als eine Streiterin für das Grundgesetz und Wahrerin der Rechte. Für mich ist sie mindestens auch eine Freiheitskämpferin denn Tun ihr besteht in weitaus mehr als den Menschen die Augen zu öffnen.
Ich behaupte jetzt einfach mal dass weder Strafgesetzbuch noch Richterschaft jemandem Obdachlosigkeit oder Nahrungsentzug auferlegen können, gleich welchen Vergehens sich jemand schuldig gemacht hat. Die Sachbearbeiter in den jobcentern können dieses aber per Hartz-Gesetzgebung. Das zeigt auf was Hartz-IV wirklich ist und was es bezwecken soll.
Diese Zustände in Deutschland müssen endlich in die Öffentlichkeit getragen und so dargestellt werden wie sie wirklich sind. JETZT ! Diese Gesetzgebung gehört abgeschafft und die Verantwortlichen gehören zur Rechenschaft gezogen. Jetzt ! Es ist einfach nicht zu ertragen was sich jeden Tag unter den Augen aller abspielt und billigend außer Acht gelassen wird. Jeder Bürger ist mitverantwortlich für das was vor sich geht. Jeder Bürger sich dem stellen und sein Gewissen befragen ob er gewillt ist in dieser Weise mit seinen Mitmenschen zu verfahren. Wenn hier Volkes Wille geschieht dann bewahre uns eine höhere Macht vor unserem Nächsten.
Die Umsetzung der Hartz-Gesetzgebung mit ihren Sanktionsrepressialien verstößt gegen jedwede Regeln des menschlichen Zusammenlebens und allen gesellschaftlichen Werten die Errungenschaften der modernen Zivilisation symbolisieren sollen und auch wollen. Es ist einfach nicht mehr länger hin zu nehmen per welcher Machenschaften ein Weg beschritten wird der uns selbst entfremdend den Alltag als grausames aufeinander Heruntrampeln zur Gewohnheit machen will.
Schluss mit der Gier nach Macht und Geld damit einige wenige ihre niederen Gelüste befriedigen können. Wir müssen einander wieder in die Augen sehen können, stolz und mit gutem Gewissen.
Gefangene im Knast Schwerkriminelle müsse sich um Essen und Dach überm Kopf keine Gedanken machen.
Sehr geehrte Frau Hannemann,
eine Bekannte schickte mir gestern den Link zu Ihrem Blog und zum obigen Video. Ich möchte Ihnen sagen, dass ich ihren Mut bewundere und dass sie meine Hochachtung haben. Sie setzen sich für die ein, die kaum eine Lobby haben, für die „Hartzer“, von denen ich selber einer bin. Der Weg dahin, kann ganz schnell gehen. Und es ist auch keine Bevölkerungsschicht oder Berufsgruppe ausgeschlossen. Selbst sagt man nicht viel, erträgt, schämt sich, fühlt sich elend und ständig schuldig, muss sich wehren. Viele bleiben auf der Strecke.
Das Video musste ich einige Male stoppen, weil ich mit den Tränen zu kämpfen hatte. Ich fand mich selbst als Person wieder. Bisher glaubte ich immer, dass die Jobcenter einfach nur schlampig arbeiten, dass geforderte Unterlagen nicht dort ankommen, wo sie sollen. Jetzt weiß ich, dass man gegen die „Wirtschaftlichkeit“ kämpfen muss.
Leipzig ist die Hochburg der Sanktionen. Das ist allgemein bekannt. Allerdings geht es in den Schreiben zur „Aufforderung zur Mitwirkung für den Bezug von Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes“ nicht mehr um 10% Kürzung, oder 30%. Es geht um alles, das heißt gleich und sofort wird der komplette Entzug von Leistunen angedroht. Noch nie in meinem Leben hatte ich so viele Ängste.
Manchmal wollte ich schon aufgeben, eigentlich besser, mich aufgeben. Das werde ich nicht tun. Ihr Video hat mich sehr betroffen gemacht, aber mir auch Mut gegeben, um die Rechte zu kämpfen.
Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Ebert
Reblogged this on Pascalalter’s Weblog and commented:
Naprawdę podziwiam determinację i odwagę tej niezwykłej kobiety.
Powiedziała bardzo dużo o restrykcjach wobec bezrobotnych
będąc w tym systemie; zbuntowała się (!)
Fakt.
Kiedy tutaj pojawi sie…?
Opowieść byłaby jeszcze ciekawsza i tragiczna.
Niemcy mają przynajmniej system prawny, który funkcjonuje.
Represje wobec odrzuconych są zaskarżalne; adwokaci z tego
żyją; jest coś takiego jak sądownictwo socjalne.
Jest sądownictwo w ogóle dostępne: adwokaci żyją ze skarg
całe kancelarie specjalizują się w „socjalu“.Tutaj jak jest – każdy wie – kto został odrzucony
jest skazańcem – bez wyroku – zatam bezodwołalnie (!)
Fakt.
..
Te półtorej godziny relacji – oglądałem co najmniej dwa razy dłużej.
Danke ,Frau Hannemann. Sie sind eine Frau, die sich abstrakt in das Leid der Betroffenen begeben kann. Ich verneige mich vor Ihnen. Jesus hatte eine Frau, die überlebt hat.
Sehr schön! Habe mir das komplette Video angesehen. Es wird höchste Zeit, daß eine breite gesellschaftliche Debatte über die gegenwärtige Form der Sozialpolitik entsteht.
Ich finde es auch Jahre nach Einführung von Hartz IV immer noch erschreckend mit welcher Willfährigkeit in den Jobcentern Tag für Tag das höchst problematische Hartz-IV-Gesetz umgesetzt wird.
Wie abgestumpft muß man sein, um Menschen bei Verfehlungen nicht einmal das Existenzmimimum zuzugestehen? Das Gewissen an der Pforte abgegeben? So etwas kann in einer modernen, demokratischen Gesellschaft nicht richtig sein.
Schwer erträglich auch die krude Logik eines Herrn Alt, der eine Sanktion im Fernsehen allen Ernstes auch schonmal mit der roten Karte bei einem Fußballspiel verglichen hat. Vielleicht sollte er mal drei Monate lang auf einer Parkbank nächtigen, um den Unterschied zwischen einer roten Karte und einer Sanktion zu merken.
Hartz IV = Sozialstaat pervers.
Ich würde mir wünschen, daß es in den Jobcentern noch mehr couragierte Leute gibt, die offen auf die Mißstände hinweisen und auch darauf, daß der bisher beschrittene Weg auf Dauer wohl nicht gutgeht.
Humanist
Man wird dort auch ohne Verfehlungen schickaniert als 40 jährige die 20 Jahre arbeitete und krank geworden ist. Auch wenn man sich meldet und alle schwachsinnigsten Kurse mitmacht.